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Erste Erde: Epos, by Raoul Schrott
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Über den Autor und weitere Mitwirkende
Raoul Schrott, Jahrgang 1964, studierte Literatur- und Sprachwissenschaft in Innsbruck, Norwich, Paris und Berlin, arbeitete 1986/87 als letzter Sekretär für Philippe Soupault in Paris und als Universitätslektor in Neapel. Er lebt heute in Innsbruck und Seillans (Provence). Sein lyrisches und erzählerisches Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet; "Hotels" beispielsweise mit dem Leonce-und-Lena-Preis 1995. Große Beachtung erhielt auch seine Lyrikanthologie "Die Erfindung der Poesie". Gedichte aus den ersten viertausend Jahren.
Produktinformation
Taschenbuch: 848 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (9. März 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3423146273
ISBN-13: 978-3423146272
Größe und/oder Gewicht:
18,5 x 5,5 x 25,1 cm
Durchschnittliche Kundenbewertung:
3.6 von 5 Sternen
16 Kundenrezensionen
Amazon Bestseller-Rang:
Nr. 224.243 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
Das Buch hat 844 Seiten. Alle Substantive werden klein geschrieben. Das irritiert, und strengt auf die Dauer an. Die Sätze sind häufig verklompliziert. Im Anhang von Seite 637 bis 844 ist das Buch gut zu lesen und sehr informativ. Die Seiten davor hätte sich der Autor schenken können.
So ein Buch erscheint extrem selten. Inmitten Zehntausender verzichtbarer Bücher, die jedes Jahr auf den Markt gespült werden, eine Landmarke; ein unübersehbarer Felsen, der aus dem Meer der Belanglosigkeiten herausragt. Ein großes Werk, ein wunderbares Stück Literatur, ein anregendes intellektuelles Gebäude, eine beglückende Erfahrung. Ich bin dem Autor für dieses Risiko einfach nur dankbar. Natürlich ist das nichts für twitter-konditionierte Häppchenfresser. Ich konnte das Buch nur in Portionen von zwei oder drei Seiten am Stück lesen, dann war eine kleine Pause fällig; weil es so viel zum Nachdenken gab, und weil die Sprache des Autors den Leser geradezu verzücken kann. Inzwischen bin ich fast durch und bedaure, dass es in Kürze zu Ende sein wird mit dieser schönen Begegnung.
Man sollte zwischen den beiden Ebenen des Werks, den "Hörspielen" und den "Fachkommentaren" der zu Wort kommenden Experten, trennen.Die Hörspielfassungen unterliegen in ihrer Bewertung natürlich eher ästhetischen denn sachlichen Kriterien. Als geübter Hörspielhörer empfehle ich, sie alle anzuhören, wenn sich auch der Sinnzusammenhang mit den jeweiligen Einzelthemen mir nicht immer völlig erschlossen hat. Für diesen Teil erscheint mir eine Drei-Sterne-Bewertung gerechtfertigt.Die Fachkommentare hingegen zeichnen sich durchgängig dadurch aus, dass sie das jeweilige Sachthema in erfrischender Weise vortragen. Bei aller individueller Unterschiedlichkeit der Autoren wird in jedem Beitrag eine sehr gute Mischung aus Verständlichkeit, Abstraktion und seriöser fachlicher Differenzierung geboten. Für diesen Teil ist nach meiner Einschätzung eine Fünf-Sterne-Bewertung angemessen.Das gesamte Werk bietet für das Verständnis des Generalthemas eine ausgezeichnete Breite bei gleichzeitiger differenzierter Tiefe. Es macht in jedem Fall Lust auf eine weitere Vertiefung der angeschnittenen Fragestellungen, was nicht zuletzt der sprachlichen "Brillianz" zuzuschreiben ist.
Ich schätze Raoul Schrott; ein wirklich interessanter Autor, der Grenzen überschreitet, der uns überraschen kann!Mit "Erste Erde - Epos" legt er nun sein bisher aufwendigstes Werk vor, eine Mammutaufgabe! Um es vorweg zu sagen: Dieses Buch zu rezensieren ist wirklich schwierig, gar überfordernd! Ulf von Rauchhaupt hat das in der FAZ Literaturbeilage vom 15.10.16 versucht (letztlich ein Verriss, fein versteckt in Nebentönen), ist aber wohl schon beim Lesen gescheitert. Man findet in seiner Besprechung, die Schrott blanken Materialismus vorwirft ("simple Antithese zum Göttlichen") leider das Buch überhaupt nicht wieder. Von Rauchhaupt geht auf die tatsächlichen Leistungen und die offensichtlichen Problematiken des Buches nicht ein und verliert sich in der Auseinandersetzung mit etwas, was da gar nicht steht. Ich wage fast zu behaupten, der Rezensent hat in dem extrem umfangreichen Werk (Übergröße, 850 Seiten, dicht gesetzt, teils kleine Schrift und zweispaltig, also ca. der Umfang von 12 normalen Taschenbüchern) geblättert, sich geärgert und angesichts des geringen Salärs seinem Ärger spontan Luft gemacht. Anders ist diese Rezension nicht zu verstehen! (Zu den aktuellen Rezensionen von Bucheli in der nzz und von Reichholf in der sz siehe die Diskussion in den Kommentaren.)Drei Sterne (Uff!), das ist nun wirklich nicht viel! Wie komme ich dazu? Tatsächlich schwankt man bei "Erste Erde" zwischen 6 Sternen und 0 Sternen, zwischen wundervollen Teilen und wirklichen Fehlleistungen! Um es noch komplizierter zu machen: Ich möchte hier eine klare Kaufempfehlung abgeben, zumindest für den passenden Leser. (In diesem Sinne möchte ich mit meiner Rezension eine Orientierungshilfe geben!) So ein Buch habe ich noch nicht in Händen gehabt, etwas fernab des Buchmarkts, vom Inhalt und vom Aufbau her sehr ungewöhnlich, zudem auch haptisch und visuell ein Genuss (außer dass Hanser das ß abgeschafft hat und man gelegentlich bei "Fuss" "Grossgruppen" "besass" erschaudert). Und der Preis ist mit 68 Euro eher günstig zu nennen (und letztlich gefördert vom deutschen und vom österreichischen Staat mittels mehrjähriger Arbeitsstipendien für Schrott), verglichen mit vielen 25 Euro-Bändchen! Dennoch nur drei Sterne: Ich werde nun versuchen (!), die Gründe herauszuarbeiten.Fangen wir an mit dem zweiten Teil, denn ja, "Erste Erde: Epos" ist eindeutig zweigeteilt. Auch wenn mir der Autor vehement widersprechen wird: die beiden Teile haben m.E. wenig miteinander zu tun. Ab Seite 685 ändert sich das Schriftbild, ändert sich die Setzung, ändert sich die Schriftgröße, ändert sich das Genre, eigentlich ändert sich alles. Genannt wird das in weiten Teilen sehr gute, sehr ausführliche (teils populärwissenschaftliche, teils wissenschaftliche) Sachbuch "Anhang" (ein Witz?, ein Scherz?, eine literarische Irreführung oder falsche Fährte?; oder einfach unfreiwillig komisch? - ich bin mir da nicht ganz sicher). Auf 160 zweispaltigen, in kleinem Schriftbild eng bedruckten Seiten (als Taschenbuch sicherlich ein 400-Seiten-Schmöcker) findet sich eine All-, Natur-, Früh- und Vorgeschichte. Der eigentlichen geschichtlichen Zeit seit etwa 3000 v.Chr. werden dabei nur zwei Seiten gewidmet. Interessant ist natürlich auch der Inhalt (allerdings fast alles nachlesbar in anderen Werken, wenn auch wirklich sehr aktuell; die meisten Quellen des Autors scheinen wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Veröffentlichungen der Jahre 2012-2016 zu sein), aber vor allem auch die sehr originelle Gewichtung. Nach einem eher kürzeren Teil, der die Entstehung und Entwicklung des Weltalls seit dem Urknall (ein Davor wird (hier leider), wie auch andere populäre Felder der Spekulation (z.B. Multiversen) (hier zum Glück) komplett ausgeblendet) anschaulich aber streng nach dem Standardmodell darstellt und sich wohltuend jedes Kommentars und jeder Wertung entsagt (eine Stärke weiter Teile des 2 Buchs, die dem Autor leider in den abschließenden Teilen zur menschlichen Vor- und Frühgeschichte völlig verloren geht) kommt der Verfasser zu seinen eigentlichen Interessen: der Geologie (inklusive der Plattentektonik) , der Geochemie, der Chemie und der Biochemie. Alleine dem Zeitraum von der Entstehung ersten, einzelligen Lebens bis zum ersten Zweizeller widmet er gute 90 Seiten. Sein Verständnis für naturwissenschaftliche Vorgänge, insbesondere im Großfeld der Chemie, ist wirklich profund und mehr als bloß angelesen. Manchmal fiel es mir, obwohl ich einstmals Biochemie als Leistungskurs und Prüfungsfach im Abitur hatte, und mich dort immerhin eines gewissen Viertelwissens zu schmücken glaube, wirklich schwer, den sehr detailreichen Ausführungen fachlich zu folgen!Der Phase vom Zweizeller zur Entstehung höheren Lebens und dann hin zum Afropithecus sind die nächsten 45 Seiten gewidmet. Vieles wird hier nur (relativ) kursorisch besprochen. Leitmatrix ist die Evolution im Sinne Hans Mayrs (mit dem ich einige Jahre vor seinem Tod ein längeres Gespräch führen durfte - ein ganz wundervoll klarer, offener und herzlicher Mensch und Denker), Schrotts Steckenpferd allerdings ist die Genetik: Sehr aktuelle Forschungsergebnisse (z.T. 2016!!) werden immer wieder zur Stützung der Schilderung verwendet, ja die Genetik gibt Schrott die eigentliche Chronologie und Datierung vieler Vorgänge und Ereignisse.Bis hierhin ist dieses zweite Buch eine wirklich sehr hochwertige und spannende Gesamtschau der Zeit seit dem Urknall bis vor etwa 6 Mio. Jahren! Es muss sich qualitativ hinter keiner anderen mir bekannten (Überblick gebenden) Naturgeschichte verstecken! Auch wird einem die Stellung des Menschen im Kosmos, rein durch die darstellenden Elemente (d.h. unkommentiert!!), wirklich bewusst und man kommt unweigerlich ins Nachdenken! (Diese positive Wertung sollte man bei allen nun folgenden Nörgeleien im Hinterkopf behalten, um nicht einen falschen Eindruck zu bekommen!). Kleine Ungleichmäßigkeiten insbesondere in der Gewichtung von Zeiträumen sind zu vernachlässigen. Etwas störender ist da schon Schrotts durchgängige Neigung, einzelne wissenschaftliche Mutmaßungen, Theorien und Zahlangaben für absolut und gesichertes Wissen zu nehmen, konkurrierende Auffassungen aber dann völlig auszublenden. Beispielsweise sind ihm ein flaches Universum, eine Ausdehnung des Universums um ein Vielfaches des sichtbaren Teils (immerhin rund 92 Milliarden Lichtjahre) und solche Zahlangaben wie 200 Milliarden Sterne für unsere Milchstraße (Wer hat die gezählt? Sind es nicht vielleicht gar 400 Milliarden?) abschließend gesichertes Wissen. Ich möchte allerdings anerkennen, dass es Schrott hier nicht um die wissenschaftliche Diskussion hochstrittiger Felder geht, sondern um die Anschaulichkeit und eine für den Menschen einordbare Gesamtschau des uns nur mittelbar Zugänglichen!In der menschlichen Frühgeschichte setzt Schrott dann einen ganz eigenständigen Punkt, den er an verschiedenen Stellen erläutert: Er sieht die morphologische und stammesgeschichtliche Entwicklung des Menschen spätestens seit 1,8 Millionen Jahren als weitgehend abgeschlossen an: " Je mehr Funde weltweit gemacht werden, desto klarer wird, dass Homo erectus, habilis, ergaster oder rudolfensis eher als geographische Varianten ein und derselben Art angesehen werden können. Das Gleiche gilt für alle Populationen nach 1,8 Millionen Jahren, die - ob antecessor, heidelbergensis, Denisovan oder Neandertaler - eher dem Homo sapiens zuzurechnen sind, dessen Gehirnvolumen sich allmählich vergrößert hat."(S. 830) Stellt man sich nun aber Homo habilis und Homo rudolfensis auch nur rein optisch nebeneinander stehend vor, so düften einem zumindest an der ersten, zeitlich früheren Reihung einige Zweifel kommen!Leider begibt sich der Autor nun auf Abwege! Gerade in den Teilen, die sich mit der menschlichen Sozial-, Sprach- und Kulturgeschichte sowie mit (früh-)geschichtlichen Verhältnissen überhaupt, beschäftigen (nur 20 Seiten am Ende des Buchs, aber: O hätte er sie doch bloß weggelassen!), zeigt er, dass Denken in geschichtlichen Zusammenhängen und Strukturen ihm fremd ist. Auch einige frühere Projekte Schrotts (Gilgamesh, Homers Heimat, Ilias) geraten hierdurch ein wenig in ein ungutes Licht. Um meine Beobachtung zu untermauern nun einige der wirklich vielen gravierenden Probleme:1) Auf den Seiten 833f macht sich Schrott auf, Worte des ursprachlichen Vokabulars ("Beginn von Sprache spätestens vor einer halben Million Jahren") zu identifizieren. Wenn man sich bewusst macht, dass bisher eigentliche alle Versuche der Sprachrekonstruktion, wenn sie sich auch nur mehr als 6000 Jahre vor heute hinausgewagt haben, versandet sind, wird klar, das Schrott hier durchaus geistreichen Spekulationen auf den Leim gegangen ist.2) Auf den Seiten 837f findet Schrott gar grammatikalische Strukturen der heutigen Sprachen, die "auf die Neandertaler zurückzugehen scheinen".3) Auf Seite 840 erklärt er uns, dass die Menschen unmittelbar nach der letzten Eiszeit "in Gruppen von etwa 10 Individuen lebten", dass sie sich in einer "tendenziell egalitären Gesellschaft, in der Männer und Frauen etwa dieselben individuellen Freiheiten" besaßen, organisierten und "Angeber und Egoisten werden lächerlich gemacht oder aus dem Verband ausgeschlossen".4) Auf der gleichen Seite lernen wir zur Frühgeschichte der Sesshaftwerdung: "Überwachte beziehungsweise sich überwacht fühlende Menschen sind gefügiger" und "Sesshaftigkeit etablierte sich offenbar über regelmässige Zusammenkünfte nomadischer Gruppen. Sie verweilten immer häufiger am gleichen Ort - was schließlich Ackerbau notwendig machte".5) Ebenfalls auf Seite 840 erfahren wir äußerst präzise, dass (anhand von Bestattungen) vor 14000 bis 12000 Jahren in "Jebel Sahaba, Sudan 23 von 58 Menschen bei Überfällen rivalisierender Gruppen ums Leben kamen".6) Auf Seite 841 können wir lernen, dass es in großem Umfang "vor etwa 9000 Jahren Einwanderungen aus dem Mittleren Osten" nach Europa gab, die eine "schwarze Hautfarbe" hatten und "eine erste indo-europäische Sprache mitbrachten". Gerade der letzte Punkt lässt einen, hat man auch nur ein wenig Kenntnis von der Sache, sprachlos.7) Auf Seite 842 erfahren wir dann (wie im Märchen), dass "junge Jamnaya-Leute sich in kleinen kriegerischen Rudeln zusammenschlossen, die eine Zeitlang plündernd und vergewaltigend die Umgegend unsicher machten, um sich dann als respektierte Erwachsene niederzulassen". Man mache sich klar, all diese Informationen kamen auf Raoul Schrott - erschienen ihm - aus Zeiten lange vor Erfindung der Schrift!Leider lässt sich diese Märchenstunde, Dinge an die wir uns bei ZDF-History, bei ntv-history oder bei Discovery-channel ja bereits gewöhnen mussten, in den Schlusskapiteln von Raoul Schrotts "Erste Erde" beliebig weitererzählen. Beispiele finden sich ohne Mühe!Kommen wir nun zum (eigentlichen Haupt-) Teil, den Seiten 31 bis 681. Dieser gliedert sich in sieben Bücher und insgesamt 29 Kapitel. Die einzelnen Kapitel sind dann meist noch einmal in einzelne, römisch durchnummerierte Stücke unterteilt. Ich habe sie nicht gezählt, glaube aber, dass es sich insgesamt um mehr als 250 solcher Stücke handeln muss. Konsequent wird Kleinschreibung beibehalten. Am seitlichen Rand werden in blauer Schriftfarbe teils Inhalte bezeichnet, teils wird ein Zusammenhang gegeben, bisweilen aber handelt es sich auch um dem Verständnis dienliche Zusatzinformationen.Rein äußerlich scheint sich der Verfasser in der Anordnung der Kapitel an das Konzept der fortschreitenden Zeit vom Urknall bis zur Menschheitsgeschichte zu halten. Als Bindeglied dient ihm hier insbesondere die Geologie. Da sich aber Orte, Personen und gegebenenfalls auch Handlungen im Hier und Jetzt bzw. innerhalb des neuzeitlichen Diskurses befinden, der Verfasser zudem assoziativ arbeitet, verliert diese ordnende Funktion m.E. an Bedeutung. Das eigentliche Ordnungsprinzip ergibt sich vielmehr durch kompositorische Bezüge (z.B. durch Anspielungen, Sprünge, Kontrastierungen, Wiederaufnahmen) zwischen den einzelnen Texten.An der Kleinschreibung wird bereits deutlich, dass es sich eindeutig um literarische Stücke handelt. Manche Texte sind bereits rein formal als lyrische Formen zu erkennen, andere sind eher episch oder allgemein erzählender Natur, einiges wirkt auch wie ein (wissenschaftlicher) Essay oder gar wie ein literarischer Reisebericht. Die Erzählhaltung wechselt bisweilen abrupt. Viele der Stücke bedienen sich eines realen (d.h. eines historisch nachweisbaren) oder fiktiven Erzählers (multiperspektiv), meist eines Forschers im weitesten Sinne. Einzelne Stücke sind auch mit Raoul Schrott gezeichnet; es wirkt wie ein Spiel mit Masken!Der (gefühlte) Gesamteindruck, trotz all der unterschiedlichen Versatzstücke und Techniken, ist aber der eines Langgedichts, mit epischem Atem vorgetragen. Überhaupt scheint der mündliche Vortrag stets mitgedacht und das ganze schon beim Schreiben gehört worden zu sein.Ulf von Rauchhaupt sieht sich in seiner Rezension unmittelbar an Lukrez (De rerum nature) wegen des Lehrgedichtcharakters und an Augustinus (Confessiones) wegen des radikal subjektiven, teils autobiographisch durchsetzten Stils erinnert. Dies ist sicherlich richtig! Mir kamen aber spontan andere Assoziationen, die formal wenig Ähnlichkeit mit "Erste Erde" aufweisen (eher Brüder im Geiste): "Leaves of Grass" von Walt Whitman, "Vents" von Saint-John Perse und Rainer Maria Rilkes Spätwerk ("Sonette an Orpheus", "Duineser Elegien"), alle anders als bei Schrott in rein lyrischer Form verfasst, aber gleichfalls Versuche, die Erde und das All zu besingen, sie zu ergreifen, zu gestalten, ihnen neue Metaphern abzuringen. An einigen Stellen klang dann bei mir auch noch Petrarcas Gang auf den Mont Ventoux, als Methode des Schauens, an!Die Idee zu "Erste Erde:Epos" könnte übrigens von dem im Buch nicht erwähnten amerikanischen Evolutionstheoretiker Edward O. Wilson stammen, der bereits 1979 in seinem Werk "On Human Nature" eine zeitgemäße Mythologie postulierte: "Ihre Erzählform ist das Epos von der Evolution des Universums, ausgehend vom Urknall vor rund fünfzehn Milliarden Jahren über die Entstehung der Elemente und Himmelskörper hinweg bis zum Beginn des Lebens auf Erden" und weiter "Unser spirituelles Ziel ist die Anreicherung des Evolutionsepos". Wer sich hierfür näher interressiert, der sei auf eine andere Neuerscheinung dieses Herbstes verwiesen, auf die ganz hervorragende ideengeschichtliche Arbeit von Peter Watson "Das Zeitalter des Nichts. Eine Ideen- und Kulturgeschichte von Friedrich Nietzsche bis Richard Dawkins".Zur Lesetechnik: Sicherlich kann man in diesem Buch, über lange Zeiträume hin, immer wieder ein Stück mit hohem Genuss lesen. Vieles spricht sogar dafür. Andererseits sind die Bücher in ihrer Wirkung, in ihrer teils kontrastierenden, teils aufeinander Bezüge bildenden Komposition eindeutig auf eine Lektüre im Zusammenhang hin verfasst. Diese kann aber, obwohl Rezensent sich im Selbstversuch durchaus von der literarischen Güte in weiten Teilen überzeugt zeigte, mit der Zeit recht ermüdend werden. Es soll hier auch bereits Hörbücher geben, diese aber als Hörspiel zu bezeichnen ist wenig plausibel. Es kann sich nur um ein Vortragen / Vorlesen handeln, möglicherweise mit einer Klangkulisse umrahmt!Zum Sinn des Ganzen: Hier sucht jemand, abseits von monotheistischen Religionen, aber auch abseits eines rein atheistischen Materialismus, die Religion der Dichter, der Künstler, der Forscher!Zur Qualität: Es sind vor allem die vielen Bilder, die ungewöhnlichen Blicke, die den Reiz des Buchs ausmachen:die überraschung des wassers: sandbänke im flusspelikane sich treiben lassend vor einem marmorierten felsriegelder in den abend brennt • der himmel ein spiegelauf dem weg dorthin • und eine wand für die pioniere als portikusihres lebensAnderes wirkt allerdings, wie sollte es bei einem Werk solchen Umfangs anders sein, unstimmig und ein wenig aufgesetzt, auch sprachlich leiernd:alles ist zum greifen nahe - ohne dass ich es verstündeund so einfach: steh deinen mannsieh auf dein haus • pflanze einen baumdas leben jedoch ist wie diese kuhle hierin die schmelzwasser vom dach tropftMal etwas ganz anderes (und nicht ganz mein Geschmack), die Maske Anja Magall im Zwiegespräch (Briefverkehr?) mit der Maske Christopher Suddendorff:lieber christopher: ich habe erst mit pavianen gearbeitet - fast vierzig tiere die alle gleich aussahen - war überfordert und fand sie gar nicht sooo toll - rote hintern • riesenzähne • ziemlich aggressiv • dann jedoch kam der tag wo sie nicht mehr bloss paviane waren sondern der jodok • die walpurga (ich kommentiere die namenswahl nicht) und ich auf ihrer seite stand und nicht verstehen konnte dass man sie hässlich fand • das macht mich nicht zu einer von ihnen: und offen gesagt glaube ich sind wir den affen ziemlich egalUnd als letztes Textbeispiel mal mit der Maske Frances Wolfs (ganz wundervoll die Sinne weitend) auf Reisen:ich hatte im hospitz des klosters san juan de ortega übernachtetund während der matutien der pilger - die wenigsten frommdie meisten auf einem lauf vor etwas davon - mich aufgemachtauf die schotterstrasse zurück in den schatten des pinienwaldsder schließlich abbrach und den blick freigab auf eine ebene:(...)sobald die luft ein wenig aufkam • alles denken nun ein riechendarauf zugehend - ein denken dessen was man sah • ein fühlenwas man sah um zu sehen was man fühlte • nichts als da-seinDiese vier Textbeispiele sind aus tausenden möglichen natürlich recht wilkürlich ausgewählt. Zwei gefallen mir sehr gut, zwei weniger gut! Dennoch denke ich, dass gerade durch ihre Unterschiedlichkeit ein ganz guter Eindruck von der Vielschichtigkeit des Buchs entsteht.Zum Abschluss ein Fazit:Ein ganz tolles, wundervolles, einmaliges Buch - mit einigen Unzulänglichkeiten!Ihr freundlicher LeserPS:(1) Durch die Lektüre von "Erste Erde" und früherer Werke des Autors ist bei mir der Eindruck entstanden, als sei da ein leicht depressiver Unterton im Schaffen Raoul Schrotts durchhörbar, eine permanente Überwindung eines depressiven Elements durch Lebensbejahung und Lebens-Beschreibung, ein Sich-selbst-vergewissern im Schönen, im Guten, im menschlichen Furor; letztlich ein im Sinn (Bewegung, Wandern) sein wollen, ein Akt der Daseinssicherung.(2) Raul Schrott lobt in "Erste Erde" das Lektorat in höchsten Tönen. Mir kam aber während der Lektüre mehrfach der Gedanke: "Ein paar Wochen Zeit, ein kompetentes Lektorenteam, einige schwierige Diskussionen, ein paar weitere Wochen für den Autor, und hier hätte wirklich (fast) alles ...".
Es gibt viele naturwissenschaftliche Bücher. Auch viele populärwissenschaftlich-erklärende. Doch dieses Buch ist anders. Raoul Schrott will die Welt verstehen. Aus was besteht sie? Wie ist sie aufgebaut? Doch Raoul Schrott ist Dichter, Poet. Deshalb ist das Verstehen der Welt keine rein naturwissenschaftliche Darstellung, sondern verarbeitet sich in Mythen, Lauten von Urvölkern, dazwischen die bereisten Naturphänomene, Elemente, fossile Fußabdrücke der Urmenschen und Geschichten. Alles verwebt sich: Natur und Kunst, Poesie und Wissenschaft. Dabei entsteht eine Reise, auf die man sich einlassen muss als Leser. Es bedarf Offenheit. Doch lässt man sich darauf ein, dann berührt man das Wesentliche, Elementare dieser Welt. Dahinter türmt sich dann die Frage auf: Was ist der Mensch? Was bin ich? Was, mit meiner kurzen Lebenszeit, mache ich hier, zwischen Milliarden und Millionen Entwicklung? Somit ist es ein naturwissenschaftliches-poetisches-philosophisches kosmosumspannendes Werk, das einen doch letzlich wieder zu sich selbst zurückbringt. Was bin ich und was mache ich hier? Ich kann das Buch sehr empfehlen.
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